Der Traum von den eigenen vier Wänden ist für viele Menschen erstrebenswert, doch neben dem eigentlichen Kaufpreis der Immobilie fallen zusätzliche Nebenkosten an, die nicht unterschätzt werden sollten. Durch eine umfassende Aufstellung und das Einplanen dieser Ausgaben können zukünftige Eigentümer finanzielle Überraschungen vermeiden. In diesem Blogbeitrag widmen wir uns genau diesen Nebenkosten, die beim Immobilienkauf entstehen.
Je nach Bundesland fällt beim Immobilienkauf in Deutschland die Grunderwerbsteuer an, deren Höhe regional variiert. Diese Steuer wird auf den Kaufpreis erhoben und beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Preises. Es handelt sich hierbei um eine der signifikantesten Nebenkosten.
Für die rechtskräftige Übertragung des Eigentums ist die Beurkundung des Kaufvertrags durch einen Notar unerlässlich. Ebenso muss die Umschreibung im Grundbuch erfolgen. Diese Schritte sind kostenpflichtig und verursachen Gebühren, die zusammengenommen etwa 1,5 bis 2 Prozent des Kaufpreises ausmachen können.
Sofern ein Immobilienmakler beim Kauf involviert ist, wird oft eine Maklerprovision, auch Courtage genannt, fällig. Auch wenn es mittlerweile neue Regelungen zur Aufteilung der Maklerkosten zwischen Käufer und Verkäufer gibt, sollten Käufer diesen Posten in ihrer Kalkulation berücksichtigen. Die Provision kann bis zu 7,14 Prozent des Kaufpreises betragen, je nachdem, ob und wie die Provision aufgeteilt wird.
Wer zur Finanzierung des Immobilienkaufs ein Darlehen aufnimmt, muss nicht nur mit den Zinskosten rechnen. Auch Bereitstellungszinsen, Schätzgebühren und eventuelle Bearbeitungsgebühren der Bank können entstehen. Die Höhe der Kreditkosten hängt stark von den Konditionen der finanzierenden Bank ab.
Zwar handelt es sich bei den laufenden Betriebskosten nicht um direkte Kaufnebenkosten, aber sie sind bei der Budgetplanung für die Immobilie unbedingt einzubeziehen. Hierzu zählen beispielsweise die Grundsteuer, Gebäudeversicherung, Wartung, Heizung und Müllabfuhr.
Beim Kauf einer Immobilie ist es also entscheidend, nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die anfallenden Nebenkosten im Blick zu haben. Diese können bis zu 15 Prozent des Kaufpreises betragen – eine Summe, die in Ihrer Finanzierungsplanung berücksichtigt werden muss. Durch eine sorgfältige Budgetkalkulation und eventuelles Verhandeln einiger Kosten können Sie sich bestmöglich auf Ihren Immobilienkauf vorbereiten und späteren Überraschungen vorbeugen.